Tipps für Fotoreisende
Packliste Fotoreise: Das kommt in den Koffer
Na klar, je nachdem, ob du Städte, Landschaften oder Tiere fotografieren willst, bist du viel unterwegs. Daher sollte das Gepäck nicht unnötig schwer sein. Andernfalls bist du nicht frei genug, dich während der Touren auf die Umgebung und die Motive zu konzentrieren.
Die schlechte Nachricht ist: Du kannst also nicht deine komplette Fotoausrüstung mitnehmen, sondern musst eine Auswahl treffen.
Egal, ob Fototrip nach Mallorca oder ausgedehnte Fotoreise nach Myanmar: Es geht es nicht um irgendeinen Fotourlaub – sondern um einen Fotokurs. Es kann also auch neues Equipment mit in den Rucksack.
Dieses Equipment ist Pflicht auf der Fotoreise:
- Die Kamera(s): Nimm natürlich deine Lieblingskamera mit. Eine Neuanschaffung würde dich nur unnötig ablenken. Denn du wirst neue Motive und neue Fototechniken kennen lernen. Wenn du dann noch nach den Einstellungen für die Einstellung der Blende suchen musst, bist du schnell überfordert. Übrigens loht es sich auch, eine zweite Kamera immer zur Hand zu haben. Für Schnappschüsse und die bei den anderen Teilnehmern beliebten „Making Of“-Fotos reicht zwar häufig schon die Handy-Kamera. Aber, je nach Qualität-Anspruch, könnte auch eine Compact Kamera sinnvoll sein.
- SD-Karten: Ich gehe mal davon aus, dass auch deine Kamera mit SD-Karten arbeitet. Dann gehören davon natürlich am besten eine Handvoll ins Gepäck. Denn du willst auf Reisen ja keine Karte formatieren müssen. Denn selbst, wenn du jeden Abend ein Backup machst, ist ein zweiter Speicherort immer eine gute Idee – und das ist dann eben die SD-Karte.
- Objektive: Natürlich hängt die Auswahl der Objektive ganz vom Thema und vom Kursleiter ab. Ich würde mindestens diese Information vorher beim Veranstalter nachfragen. Falls allerdings freie Wahl besteht, ein Gedanke: Wenn du etwas mehr Zeit zum Fotografieren hast, kann es sich lohnen, mit mehrere Festbrennweiten (z.B. 20, 30, 80, 200 mm) zu arbeiten. Denn in aller Regel sind diese leichter oder lichtstärker als Zoom-Objektive. Und außerdem zwingen sie dich zu mehr Auseinandersetzung mit dem Motiv. Das ist bei einem Fotokurs immer ein wichtiger Aspekt.
- Fotorucksack: Unverzichtbar ist natürlich ein stabiler Fotorucksack, der deine Ausrüstung bei Wind und Wetter und auch gegen versehentliche Stöße schützt. Und mit einem Rucksack hast du auch beide Hände wirklich frei – auch, wenn du dich etwa nach vorne beugst. Eine Umhängetasche rutscht dann gerne von der Schulter – und schon ist das Motiv verschwunden. Ein Tipp: Wenn du in entlegene Regionen der Welt mit hoher Kriminalitätsrate reist, sollte das Gepäckstück nicht auf den wertvollen Inhalt schließen lassen.
- Stativ: Extra für unterwegs gibt es Reise-Stative zu kaufen. Diese wiegen nicht viel, können zusammengeklappt werden und nehmen kaum Platz im Fotorucksack weg. Und es gibt nur wenige Fotokurse, bei denen ein Stativ nicht hilfreich sein könnte.
- Licht: Für das Fotografieren bei Nacht oder in der Dämmerung, sollte ein externes Blitzlicht im Gepäck sein. Allerdings ist dieses natürlich bei Themen wie „Landschaftsfotografie“ ziemlich unnötig. Ich denke, so lange der Veranstalter nichts dazu schreibt, kann man sogar auf den Blitz verzichten.
- Ersatz-Akkus: Was während Ihrer Ausflüge niemals passieren darf, ist ein leerer Akku ohne Ersatz. Daher brauchst du mindestens einen, besser aber zwei oder drei Ersatz-Akkus. Dazu gehören übrigens auch entsprechende Ladegeräte und -Kabel.
- Backup-System: Nach jedem erfolgreichen Tag der Reise solltest du deine Fotos extern sichern. Nimm dafür einen Laptop oder eine externe Festplatte mit. Aktuelle Kameras lassen sich auch per WLAN oder Bluetooth mit einer Festplatte verbinden. So, dass das Backup sehr bequem erledigt werden kann. Ist dies nicht der Fall –bitte nicht den Card-Reader vergessen!
- Weitere Kleinigkeiten: Denke bitte auch an Kleinigkeiten, die zuhause immer griffbereit herum liegen, die aber unterwegs ein wertvolles Gut sind. Putztücher, Reinigungsmittel, Pinsel, Ladekabel und Universal-Stromadapter gehören dazu.
Weitere Vorbereitungen für die Fotoreise
Noch bevor du deine Ausrüstung vor dem ersten Motiv aufstellst, solltest du bereits zuhause mit der Vorbereitung beginnen und wichtige Hausaufgaben erledigen. Dazu gehört es beispielsweise, dass du deine Ausrüstung blind bedienen kannst. Wenn du erst vor Ort nach der richtigen Einstellung suchst, dann verlierst du wertvolle Zeit. Nutze die Wochenenden, um deine Kamera auszuprobieren. Geht es zu einer Fotoreise für Landschaftsfotografie? Dann spaziere in einen nahegelegenen Wald und lichte Rehe, Hasen und Vögel ab – falls du welche findest. Nur so wird die Fotoreise am Ende eine Bereicherung sein.
Ach ja: Wenn du mit dem Flugzeug anreist, dann gib die Fotoausrüstung niemals mit dem Gepäck auf. Deine Kamera bleibt im Handgepäck. Stellen dir vor, das Equipment geht verloren oder wird beschädigt. Fotoreisen ohne Kamera kannst du dann auch an der Bar im Hotel verbringen. Ein teurer „Erhohlungs-Urlaub“… Und für den Fall der Fälle solltest du für die Reise eine Kameraversicherung abschließen.